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Aufführung
Gegen den Strom


VIDEO: Audio Art Festival, Krakau (2011)

Beschreibung

Die mittelalterliche Wawel Burg war eine reizvolle Szenerie für das Konzert der "100 Sirenen auf zwei Schiffen" zum Audio Art Festival in Krakau. Genauer waren es 112 chromatisch gestimmte Schiffshörner und Druckluftpfeifen. Die Instrumente waren auf zwei wendigen Schubbooten installiert, die damit zu zwei schwimmenden "Klanginseln" umfunktioniert wurden. Die Wendigkeit der Schiffe erlaubte einen "Tanz der Schiffe" auf der Weichsel. Das Konzert begann in der Abenddämmerung, als die Schiffe über einen halben Kilometer voneinander entfernt positioniert waren. Diese große räumliche Distanz ist ein wichtiges Element in Christof Schlägers Konzert. Hier wird der Stadt-Raum selbst, mit seinen besonderen akustischen Gegebenheiten, zum gestalterischen Element des Konzertes. Hierzu gehört zum Beispiel der bewusste Umgang mit den Landschafts-Echos.

VIDEO: Choreografie 'Tanz der Schiffe'

Die Choreografie für die zwei Schubboote hat Marjon Smit entworfen. Bei der Startpositionen waren die Schubboote (rot und blau) einen halben Kilometer voneinander entfernt. Alle 16 Positionen mussten von den Kapitänen in 50 Minuten realisiert werden. Das Konzert begann zunächst mit "call and response" Stücken beider Schiffe, die dann in rhythmische Passagen übergingen. Die Musik wurde von Gebäudefassaden, Spundwänden, Waldlichtungen zurückgeworfen und verschränken sich mit den Originalklängen zu immer neuen rhythmischen Strukturen. Die resultierenden Muster sind charakteristisch für den Spielort. So hat jeder urbane Ort seinen eigenen akustischen Fingerabdruck.

Als dramaturgische Steigerung koppelten die beiden Schiffe an und drehten sich um die eigene Achse, als würden sie auf dem Wasser einen Tanz aufführen. Dabei "beleuchteten" sie akustisch die Landschaft, wie der rotierende Lichtstrahl eines Leuchtturms. Mehr noch: Hunderte von Zuhörern konnten sich in den Klangfeldern bewegen - dies war ausdrücklich erwünscht! Umso intensiver konnte die Verschränkung der rhythmischen Felder an jedem Punkt des "Konzertsaals" anders und neu erlebt werden.


Bilder
















Klanginstrumente



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Kupfer-Hörner (2010)
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Ein Instrument besteht aus zwei Sätzen zu je 16 Hörnern, zusammen 32 Hörner, aus 64 Hörnern bestehen. Drei Instrumente bestehen zur Zeit mit ingesamt 96 Hörnern. Ein Instrument wird auf einen Lift montiert und kann bis zu 5m hochgefahren werden. Jede Gruppe benötigt eine eigene Luft- und Strom versorgung. Als Windmaschine dient ein mobiler Straßenbaukompressor von minimal 7 Bar und einem Volumenstrom von 1000 l/min und 320 Volt Stromversorgung.

Materialien:
Gewicht:
Abmessungen: 200cm (Breite) x 500cm (Höhe)




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EPX-Hörner (2007)
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Eine Horngruppe besteht aus 64 Hörnern. Das sind kleine Schiffshörner, die für die tonale Skala umgebaut wurden. 32 Hörner haben kupferne Schalltrichter und besitzen eine leicht an Trompeten erinnernde Klangfarbe. 32 weitere Hörner haben Schalltrichter aus Glasfaserkunstharz. Ihre Klangfarbe erinnert ein wenig an das Englischhorn. Als Windmaschine dient ein Straßenbaukompressor mit einem Mindestdruck von sieben Bar und einem Volumenstrom von 1000 Litern pro Minute. Diese Kompressoren sollten im Betrieb so leise wie möglich sein. Die Schiffshörner sind diatonisch gestimmt und werden durch ein Notebook angesteuert.

Materialien: Stahl, Kupfer, Glasfaserkunstharz, Ventil-Insel
Gewicht: 150 kg
Abmessungen: 200cm (Breite) x 400cm (Höhe)




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D-Pfeifen (2010)
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Es gibt zwei Gruppen, bestehend aus 16 Rechteckrohr-Pfeifen, die von jeweils einem Ventil-Block versorgt werden. Die Luft strömt jeweils durch eine Düse ins offene Rohr. Die Obertöne können durchdie Öffnung beeinflusst werden. Als Windmaschine dient ein Kompressor.

Materialien: Rechteckrohre, Düsen, Ventil-Insel
Gewicht: 30 kg
Abmessungen:40cm (Breite) x 220cm (Höhe)



 
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